Morgenglanz der Ewigkeit (2013)

Produktinformationen "Morgenglanz der Ewigkeit (2013) "

Die Fantasie und Fuge über den Choral "Morgenglanz der Ewigkeit" komponierte ich für ein
Orgelkonzert, das Iris Rieg im November 2013 in Berlin gab. Gemäß der kirchenjahreszeitlich bedingten
Fokussierung auf den Themenkreis "Tod und Ewigkeit" habe ich den Choral in diesem Fall weniger
als ein Morgenlied aufgefasst, sondern den inhaltlichen Schwerpunkt mehr in dem Begriff "Ewigkeit"
bzw. "Licht der Ewigkeit" gesehen. Beim Komponieren ließ ich mich auch vom Text der 5 Liedstrophen
aus dem Evangelischen Gesangbuch inspirieren - so etwa im Fall der Fuge von der letzten Strophe:
"Leucht uns auch in jener Welt, du verklärte Gnadensonne, führ uns durch das Tränenfeld in das
Land der süßen Wonne, da die Lust, die uns erhöht, nie vergeht". Die Choralmelodie durchzieht das
ganze Stück, ist aber nicht immer ganz leicht herauszuhören - was auch daran liegt, dass sie mitunter
abschnittweise vom Pedalbass ins Manual (und umgekehrt) wechselt. Auch die augmentierte Form
- also die Dehnung auf doppelte Notenwerte - kommt vor, so etwa im Pedal in Takt 20 ff. oder in der
Fuge in T. 94 ff. (im Bass) sowie in T. 112 ff. (im Tenor). Die Fuge mag bei oberflächlichem Hören wie
eine barocke Stilkopie erscheinen, entpuppt sich aber bei genauerer Analyse als freitonales Stück,
das z.B. auch bezüglich der Einsatzabstände des Themas vom tradierten Muster abweicht - statt
wie üblich im Wechsel von Tonika und Dominante folgen die Einsatztöne meiner Fugen-Exposition
konsequent im Quintabstand aufeinander (fis-cis-gis-dis). Unkonventionell ist auch die Abweichung
von der tradierten Choralmelodie bei deren 5. Ton durch eine Halbtonrückung nach oben, also zum
Tritonus (im weiteren Verlauf umspielt das Fugenthema die Choralmelodie in freier Weise).

Anmerkung zur Registrierung

Mit der Angabe p (piano) ist jene Lautstärke gemeint, die bei den meisten Orgeln in den Manualwerken
beispielsweise einem Gedackt 8´ + Flöte 4´ entspricht (im Pedal diesen Registern plus Subbass 16´
o. ä., oder auch nur Ged. 8´ + Subb. 16´).
Der mittlere Lautstärkebereich (mf dolce bis poco f ) wird in der Regel am besten mit Prinzipalstimmen
zu realisieren sein. Diese dürfen gerne mit Gedackten und Flöten ergänzt werden, um den oftmals
etwas rauhen Prinzipalklängen Fülle und Wärme zu geben. Gelegentlich können zusätzlich auch
noch Aliquoten hinzukommen.
Ein f (forte) ist im Regelfall mit Prinzipalen und Mixtur zu registrieren, wobei auch hier wiederum eine
Auffüllung des Klanges mit Gedackten und Flötenstimmen angezeigt sein dürfte.

Martin Torp



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