Gymnopedie No. 3

Produktinformationen "Gymnopedie No. 3 "

Mit dem Begriff "Gymnopaedie", griechisch "Gymnopaidiai", wurde ein Fest im antiken Sparta bezeichnet, das jährlich zehn Tage lang jeweils im Juli stattfand. Auf dem "Fest der unbewaffneten Knaben" stellten junge Männer ihre athletischen Körper in Tänzen und sportlichen Wettbewerben nackt zur Schau, aber nur vor männlichem Publikum. Die Veranstaltung galt damals auch "als eine Art Initiationsfest der jungen Männer".

Erik Satie verwendete den Begriff angeblich beim ersten Besuch des Cabaret's "Chat Noir" in Paris, vermutlich um dessen Direktor zu beeindrucken. Er stellte er sich selbst als "gymnopaedist" vor. Ob er die Bedeutung des Begriffs kannte ist nicht überliefert. Zwei Monate später begann er dann mit der Komposition der "Gymnopédies" und beendete sie im April 1888. Zwei davon wurden im gleichen Jahr in Paris veröffentlicht, die erste im August und die dritte kurze Zeit später, die zweite erst sieben Jahre danach.

Die drei kurzen "atmosphärischen" Stücke wurden im 3/4-Takt geschrieben, was auf den tänzerischen Charakter hinweist. Die Verwendung von ziemlich ausgefallenem Akkordmaterial, eigentlich ungewöhnlich für die damalige Zeit, ist wahrscheinlich eine Gegenreaktion Satie's auf die klassische Musiktradition des 19. Jahrhunderts. "The melodies of the pieces use deliberate, but mild, dissonances against the harmony, producing a piquant, melancholy effect that matches the performance instructions, which are to play each piece 'painfully', 'sadly' or 'gravely'. (Wikipedia, Artikel "Gymnopédies")

Die "exotischen" Klänge müssen damals sehr viel Aufsehen erregt haben. Es kommen Akkorde vor, die erst im Jazz des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und beschrieben worden sind, so z. B. major7- oder 7/9/11-Akkorde. Heute ordnen viele diese Klavierstücke fälschlicherweise als Neue Musik des 20. Jahrhunderts ein. In Wirklichkeit sind sie Vorläufer, sowohl der neuen Klassik, des Jazz aber auch der aktuell neuen elektronischen Musikgenres, wie "ambient music", "chillout". Gemeinsam ist diesen Neuinterpretationen der meditative Charakter. Deswegen werden die "Gymnopédies" in neuer Form und Besetzung auch bei allen möglichen festlichen Gelegenheiten gespielt, ob in Kirchen, Konzertsälen oder Clubs.

Da die "Gymnopédies" klanglich verändert werden können ohne ihre musikalische Ausdruckskraft zu verlieren, gibt es unzähligen Cover-Versionen in den verschiedensten Besetzungen und Musikstilen, die mit dem Begriff "Crossover" am besten umschrieben werden können, ein Mix aus Klassik und Pop, Rock und Jazz. Die erste Version bearbeitete 1897 Claude Debussy für grosses Orchester. Bekannt ist die Fassung von der Gruppe "Blood, Seat und Tears", arrangiert von Dick Halligen 1968 für zwei Flöten und Klavier oder die Version von 1983 des Jazzpianisten Mal Waldron auf dem Album "Mal. Waldron Plays Erik Satie" oder die Version von 2007 für die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker. Außerdem wurden die "Gymnopédies" mehrmals als Filmmusik verwendet u. a. von den Regisseuren Woody Allen, Louis Malle und Gary Numan.(Quelle: Wikipedia)

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Artikelnr: WO241193
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Seiten: 7