The Way It Is (Klavier Solo) - Sheet Music Download PDF
Bruce Hornsby & The Range
The Way It Is (Klavier Solo) - Sheet Music Download PDF
Bruce Hornsby & The Range
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Details
Product number: | GW0010OBG pdf |
---|---|
Arrangement: | Solo |
Instruments: | Piano |
Genre: | Pop Music |
Era: | from 1980 |
Piano: | Piano Solo |
Key: | G major |
Tempo: | medium |
Artist: | Bruce Hornsby And The Range |
Authors: | Hornsby, Bruce (1954-)/Hornsby, John (1956-)/Wittner, Greg Arr. |
Pages: | 12 |
duration: | : |
Publisher: | Gregor Wittner |
Obligated To The Piano - die Serie
Motivation:
Dem Klavier verpflichtet: Diesem Anspruch sollen die Klavierarrangements der Serie "Obligated To The
Piano" genügen; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich habe in den letzten 30 Jahren sehr viele Klavierarrangements unter den Fingern gehabt - Pop, Rock,
Jazz, Filmmusik und Musicals - für meine Klavierschüler und für mich selbst. Nur wenige dieser Arrangements
fand ich wirklich gut, einige wenigstens brauchbar, sehr viele aber nicht wert, erlernt bzw. gespielt
zu werden. Das hat oft berechtigte Gründe, etwa wenn das Arrangement leicht spielbar sein soll oder wenn
es vor allem als Gesangsbegleitung gedacht ist. Und es gibt Songs, die sich für eine Klavierbearbeitung einfach
nicht eignen.
Egal, ich wünsche mir für jeden Song eine konzertable Fassung, Schwierigkeitsgrad und Werktreue sollten
diesem Ziel untergeordnet sein. Ein gutes Klavierarrangement sollte klingen, als sei es eine Originalkomposition
für Klavier: wie Bachs Wohltemperiertes Klavier, Beethovens Für Elise, Scott Joplins The Entertainer
oder Ludovico Einaudis Una Mattina. Erst dann habe ich wirklich Spaß beim Spielen.
Voraussetzung:
Die Serie "Obligated To The Piano" richtet sich an fortgeschrittene Klavierspieler. Ich denke drei, vier Jahre
ernsthafte Beschäftigung mit dem Klavier sind schon nötig, um Spaß an den Arrangements zu haben.
Aber wie immer im Leben: mancher schafft's auf Anhieb, andere lernen es nie.
Sicherheit im Umgang mit der Notenschrift setze ich voraus, auch ein wenig Wissen um Akkorde und Harmonielehre.
Pack:
Neben dem Notentext enthält jeder Download ein Editorial zum jeweiligen Stück. Hier findest Du zum einen
Infos zum Komponisten bzw. der Band, Wissenswertes zur Komposition und Gedanken zum Arrangement.
Zum anderen gibt das Editorial Tipps für effektives Üben, Hinweise auf evtl. Schwierigkeiten und
Vorschläge zur Vortragsgestaltung.
Jedes Pack enthält eine Aufnahme des jeweiligen Stücks im mp3-Format. Basierend auf dieser Aufnahme
habe ich die Noten geschrieben, Du kannst dir also genau anhören, wie die Partitur klingen sollte und dann
gezielt darauf hinarbeiten. Zu manchen Arrangements gibt es zudem mp3 Add-Ons, etwa die linke Hand alleine,
je nach dem, ob es fürs Üben sinnvoll ist.
Auf die Angabe von Fingersätzen in den Partituren verzichte ich bewusst. Wer am Klavier so weit gekommen
ist, weiß zum einen über Prinzipien von Fingersätzen Bescheid, zum anderen kennt er die Bedürfnisse
und Besonderheiten der eigenen Hände. Falls mir die Erwähnung spezieller oder komplizierter Hand- bzw.
Fingersätze sinnvoll erscheint, findest Du sie natürlich im Editorial oder im Notentext.
Auch auf Phrasierungs - und Dynamikangaben verzichte ich weitgehend. Hier leisten die Aufnahmen der
Arrangements bessere Dienste.
Tipps:
Zum Üben bzw. genauem Hören empfehle ich Dir eine Software, die Audiotracks zum einen langsamer abspielen
kann, zum anderen die Möglichkeit bietet, Loops bzw. Schleifen zu bilden. Die Freeware "Best
Practice" (Download: www.chip.de/downloads/BestPractice-1.03_25502393.html) leistet hier gute Dienste,
auch wenn sie (noch) nicht ganz perfekt funktioniert.
Entsprechende Apps gibt es auch fürs Handy (z. B. „anytune“ (bis jetzt nur für iOS), oder „audipo“).
Ich wünsche Dir viel Spaß mit der Serie "Obligated To The Piano", und sowieso immer viel Spaß am Klavier.
Keep on playing!
Greg
"The Way It Is" – Bruce Hornby & The Range
Obligated to the Piano #10
Geschichte:
„The Way It Is“ wurde im Mai 1986 veröffentlicht, als Vorabsingle des gleichnamigen Albums von Bruce
Hornsby und seiner Band „The Range“. Der Song war und blieb mit Abstand Hornsbys größter Erfolg.
Sein jüngerer Bruder John ist Mitkomponist an diesem Welthit, was oft vergessen wird.
Die Mitte der 80er Jahre waren zum einen von gitarrenlastiger Musik, zum anderen vom Synthie-Pop geprägt,
Techno und die elektronische Musik, wie wir sie heute kennen, waren noch nicht erfunden (bzw.
steckten noch in den Kinderschuhen). „The Way It Is“ war ein ganz anderer Song – obwohl nur in den
USA und auch dort nur für eine Woche auf Platz eins der Billboard-Charts, schien der Song 1986 omni -
präsent zu sein.
Bruce Hornsby und den Song auf ein „One-Hit-Wonder“ zu reduzieren, ist zu kurz gegriffen, auch wenn
die Erfolge bis jetzt nicht mehr an den von „The Way It Is“ heranreichen konnten. Hornsby gewann drei
Grammy Awards, er war zeitweise Mitglied der Band „Grateful Dead“ und arbeitet(e) mit Sting, Elton
John, Eric Clapton, Huey Lewis, Jack DeJohnette, dem Filmmacher Spike Lee, u.v.a. mehr.
Bruce Hornsbys letztes Album wurde 2019 veröffentlicht. Unter anderen ist Justin Vernon von Bon Iver
darauf zu hören.
An der Frost School of Music (University of Miami) initiierte Hornsby das „Bruce Hornsby Creative
American Music Programm“ zur Förderung von genreübergreifendem Songwriting.
Song und Arrangement:
„The Way It Is“ ist ein Popsong – wie tausende andere auch. Dennoch finden wir Einzigartigkeiten, die
ihn zu etwas besonderem machen.
Das zentrale Instrument ist das Klavier, es steht für mich in der Bedeutung klar vor dem Gesang – und
das, obwohl der Text alles andere als beliebig ist, im Gegenteil, er ist höchst sozialkritisch.
Die Dynamik des Songs hängt fast ausschließlich am Klavier, alle anderen Instrumente spielen diesbezüglich
eine untergeordnete Rolle.
Die Harmonik scheint auf den ersten Blick einfach. Dennoch lohnt sich eine genauere Betrachtung.
Natürlich gehen wir von G-Dur als Tonart aus, aber der Song sperrt sich ein bisschen dagegen. Zum einen
„ruhen“ alle Songteile auf C-Dur, als sei das die Tonika (Hornsby beendet den Song live auch stets auf CDur),
zum anderen wird die Dominante D (fast) nie als solche ausgewiesen: Als Dominantseptakkord treffen
wir das D eigentlich nicht an, es ist entweder ein Dsus7 oder ein D-Dur ohne die Septime, so dass stets
einer der beiden Leittöne f# und c fehlt – keine Aussage also, die zweifellos auf G-Dur als Tonart führen
würde.
Im Refrain finden wir G, Fmaj7 und Cmaj7, was die Annahme von C-Dur als Tonart nahelegt. Das ist
aber auch nicht so einfach, zum einen, weil auch G-Dur nie als Dominate G7 auftaucht, zum anderen, weil
Dominanten zu Beginn eines Songteils eigentlich nicht stehen können.
Dieser „Zweifel an der Tonika“ führt für mich zu der wunderbaren Leichtigkeit, die dem Song innewohnt.
Bruce Hornsby „drückt“ in jeden Akkord rein, was geht. Alle Harmonien reichert er üppig mit Sexten und
Nonen an, bei den Moll-Akkorden kommen noch die Septimen und manchmal die 11en hinzu. Eine genaue
Notation der Harmonien erscheint mir daher überflüssig, alle diatonischen Optionstöne passen. Nur
bei den D-Harmonien ist Vorsicht geboten: Wann ist es ein Dsus, wann ein D, wann ein D7 (und dann
ohne Terz)? Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen, wie es am besten klingt - meine findest
Du in der Partitur. Nur im zweiten und dritten Vers habe ich kurz einen „echten“ D7 benutzt.
Da die Akkordfolge stets die gleiche ist (ausgenommen im Refrain), habe ich die Harmonien auch nur zu
Anfangs notiert.
Das Hauptriff (Takt 13ff) und die Verse habe ich dreistimmig gehalten, die Refrains zweistimmig. Die
Soli sind im Wesentlichen aus dem Original übernommen, deswegen will man das Stück ja spielen. Auf
das Outro-Solo habe ich verzichtet, es führt nirgends hin, außer in den Fade Out. Auch auf den Pickup des Bass-Synthies in Takt 12 habe ich verzichtet und durch einen längeren Auftakt
des Riffs ersetzt. Der Pickup ist keine Figur, die man so unbedingt am Klavier spielen würde (ich zumindest
nicht), zudem klingt er in keiner Oktavlage richtig organisch. Wer ihn dennoch spielen will (Takt 12):
Vorschläge spielt Bruce Hornsby meistens nur diatonisch (wie z.B. in Takt 67), aus Gewohnheit nehme
ich den dazwischenliegenden Halbton oft mit (Takt 14 u.ä.).
Ich habe ein wesentlich langsameres Tempo als im Original gewählt, ca. 93 bpm statt 110 bpm. Für mich
ist das Stück eher eine Ballade, weniger ein Rocksong. Im Originaltempo klingt es mir zu gehetzt.
16tel zu beherrschen in all ihren Varianten ist Pflicht bei diesem Stück. Nichts, was man mit 16teln anstellen
kann, lässt Bruce Hornsby aus. Auch sein Umgang mit den 8teln lohnt eine nähere Betrachtung: Viele
Stellen kann bzw. sollte man eher in einem 3+3+2/8 – Takt denken, weniger im 4/4 – Takt. Allem voran
die Refrains natürlich, aber auch die ersten beiden Takte des Riffs (Takt 13/14, Takt 34/35, u.ä.) und im
ersten Solo die Takte 49, 53 und 56.
Notation:
Ich habe wie immer versucht, einen Kompromiss zwischen Leserlichkeit (möglichst wenig Schwarz, möglichst
keine Schlüsselwechsel) und korrekter Darstellung der musikalischen Gedanken zu finden. Dem
entsprechend ist die Verbalkung in der linken Hand zum Teil dem 3+3+2/8 – Takt angepasst (Takt 53, 56
u.ä.).
Ghost-Notes sind mit x-förmigem Notenkopf notiert (z.B. Takt 68). Sie sind stets in Verbindung mit der
nächsten 16tel zu verstehen, egal in welcher Hand diese folgen.
Einige Noten habe ich in das jeweils andere System verschoben, um anzuzeigen, mit welcher Hand sie am
bequemsten zu spielen sind (Takte 5, 41, 70, 76, 106, 108). In den Refrains habe ich darauf verzichtet
(Takt 26, dritte Phrase auf der 4 u.ä.).
Die linke Hand ist nur in den Versen zweistimmig notiert. Dennoch sollte der Grundton auch in den anderen
Songteilen stets bis zum nächsten Grundton klingen bzw. gehalten werden. Die Takte 13/14 z.B. sind
so zu verstehen:
Spieltipps:
Nun ist der Klavierpart im Original schon nicht gerade einfach, wenn dann die Gesangsparts und eine ordentliche
Begleitung hinzukommen, wird es schon anspruchsvoll. Ich habe etliche Stunden geübt, um
mein Arrangement akzeptabel spielen zu können. Also: Üben, üben, üben!
Bei der Wahl der Fingersätze helfen folgende Überlegungen:
Die Sekunden in der linken und rechten Hand kann man mit einer „Brücke“ des Daumen spielen (Takt 13,
15/16, aber auch Stellen wie Takt 38/39). Dadurch spart man sich etliche Positions- bzw. Lagenwechsel
der Hand.
Viele Abschnitte der Soli kann man sich als zerlegte Voicings denken und die Fingersätze entsprechend
gestalten. Ich denke, dass Bruce Hornsby so an seine Improvisationen geht, er scheint eher in Voicings als
in Skalen oder Tonleitern zu denken (s. a. „Play Keyboard in Style of...“ von Uwe Bye). Solche Voicings
(bzw. wie ich sie höre) habe ich durch Klammern gekennzeichnet. Die Bildung eines Fingersatzes für die
Takte 61-63 ergibt sich dann z.B. wie folgt:
In Voicings gedacht mit den entsprechenden Fingersätzen:
Gepushte 8tel in der linken Hand, sofern es sich um eine Sekunde handelt, würde ich auf jeden Fall mit 4.
und 5. Finger spielen (z.B. d2 → c2 in Takt 15, 4u/Takt 16, 1).
Der C-Dur Akkord aus Takt 8/9 sollte unter (und mit) den Takten 10/11 klingen bis zum Pickup in Takt
12. Deshalb habe ich den Pedaleinsatz ausnahmsweise notiert.
Wie bereits erwähnt, empfinde ich „The Way It Is“ als Ballade. Umso wichtiger wird dadurch die dynami -
sche Gestaltung. Die linke Hand sollte stets eine Dynamikstufe unter der rechten sein, vor allem im Refrain
(Takt 27, 29 u.ä.), aber auch an Stellen wie zu Beginn des ersten Solos.
Mit dem Tempo würde ich auf jeden Fall arbeiten, also die Verse ruhig ein paar Beats langsamer spielen,
und wenn es lauter wird, mit dem Tempo anziehen. Wir haben ja keinen Drummer, der sich beschweren
könnte. Dementsprechend habe ich das Playback ohne Klick eingespielt.
Dennoch rate ich unbedingt zum Üben mit dem Metronom. Die Rhythmik des Stückes ist derart vertrackt,
dass leicht die ein oder andere Achtel verloren geht, wenn man keine Kontrolle hat.
Ich hatte viel Spaß beim Arrangieren und Üben des Stückes. Für mich war es die Arbeit wert. Ich hoffe für
dich auch.
Keep on playing!
Greg
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