Elégie harmonique

Description "Elégie harmonique "

Elégie harmonique (1812)


Largo
Allegro molto
Prestissimo
Largo patetico


Aus dem Vorwort:

[...] Neukomm verkehrte mit vielen führenden Musikern seiner Zeit, so mit Monsigny, Gossec, Grétry, Cherubini, Moscheles und Mendelssohn-Bartholdy. Die ihm entgegengebrachte allgemeine Wertschätzung zeigte sich z. B. auch darin, dass ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen wurde, bei der Enthüllung des Mozart- Denkmals in Salzburg im September 1842 die Festrede zu halten. Dabei genoss nicht nur der Komponist, sondern auch der ausübende Musiker – nämlich Pianist, Organist und Dirigent – Neukomm gleichermaßen hohes Ansehen bei seinen Zeitgenossen. [...]

Von seinen Lebensdaten vorgegeben, ist Neukomm ein Komponist des Übergangs von der Klassik zur Romantik, wobei man im Ergebnis aber doch eine primäre Verankerung in dem musikalischen Stil des ausgehenden 18. Jahrhunderts wird konstatieren müssen und das Vordringen in romantische Gefilde noch eher verhalten stattfindet, etwa festzumachen an einer teilweise aufgewühlten und mit kühner Harmonik versehenen Tonsprache in den Klavierkompositionen oder auch mit manchen Romantizismen in seinen Oratorien. Überblickt man das Gesamtwerk von Sigismund Neukomm, so fällt der hohe Anteil an Kirchenmusik – darunter allein 50 (!) Messen – auf. Ferner mag verwundern, dass Neukomm insgesamt 99 Kanons komponiert hat, wobei ein (Rätsel-)Kanon von ihm sogar auf den Grabstein für Joseph Haydn platziert wurde. Neben den weiteren überaus zahlreichen Werken der Vokalmusik nimmt sich der Anteil reiner Instrumentalmusik (darunter auch 2 Sinfonien) eher bescheiden aus.

Es dürfte an der Zeit sein, dem Komponisten Sigismund Neukomm wieder den ihm gebührenden Platz im praktischen Musikleben einzuräumen und ihn vom Podest eines aufgrund seiner Übergangsstellung lediglich „interessanten“ Musikers herunterzuholen.

Die hier vorliegende Élégie harmonique in c-Moll ist am 19.4.1812 in Paris entstanden und im Werkverzeichnis Neukomms unter der Nr. 90 eingetragen. Sie ist unter dem Eindruck des Todes des Komponisten Johann Ludwig (Ladislaus) Dussek (12.2.1760 – 20.3.1812) verfasst, ebenso wie Neukomm eine Musikererscheinung der Übergangszeit zwischen Klassik und Romantik, mit dem ihn offensichtlich eine Geistesverwandtschaft verbunden hat. Die beiden standen in brieflichem Kontakt. Dussek führte ein bewegtes Leben und war von 1799 an bis zu dessen Tod in der Schlacht von Saalfeld am 10.10.1806 dem musikalisch hochbegabten und auch von Beethoven sehr geschätzten Prinzen Louis Ferdinand von Preußen als Musiklehrer und Freund eng verbunden. 1808 nahm Dussek eine Stelle als Kapellmeister bei Talleyrand an, die er bis zu seinem Tod bekleidete. Kurz nach dem Tod Dusseks wurde sodann Neukomm in das Haus von Talleyrand aufgenommen. Die weit ausholende Komposition der Elegie verleiht der Erschütterung Neukomms über den Tod des Freundes musikalischen Ausdruck. [...]

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